Die nachrüstbaren und drahtlosen Sensoren von Endiio überwachen, vergleichbar wie ein Langzeit-EKG, kritische Komponenten in der Produktion und schlagen frühzeitig Alarm.

Quelle: Endiio Engineering

Lösungsorientierte Digitalisierung<. Smarte Tools für effiziente Instandhaltung und Anlagenmanagement

Die digitale Transformation hat die Instandhaltung nachhaltig verändert. Auf der maintenance 2026 wird die Branche zeigen, wie moderne digitale Lösungen, smarte Tools und KI Wartungsprozesse effizienter gestalten und Ressourcen schonen können.

Unternehmen wie Findiq (Stand 7601-B auf der maintenance 2026), Scable (Stand 514 auf der maintenance 2026), AI-Omatic (Stand 7215 auf der maintenance 2026)und Endiio (Stand 213 auf der maintenance 2026) haben innovative Systeme entwickelt, die nicht nur die Stillstandszeiten reduzieren, sondern auch neue Möglichkeiten für nachhaltiges Anlagenmanagement eröffnen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Trends und Technologien der digitalen Instandhaltung.

Digitalisierung als Enabler: Effizienz durch smarte Lösungen

Die Digitalisierung ist längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein essenzieller Bestandteil effizienter Instandhaltungsstrategien. Smarte Tools, die den Wartungsprozess optimieren, sind besonders dann von Vorteil, wenn sie direkt an der Basis – beim Werker vor Ort – ansetzen. Diese Lösungen helfen dabei, Fehler schneller zu erkennen und zu beheben. Besonders im Falle ungeplanter Stillstände können digitale Werkzeuge einen enormen Unterschied machen. Sina Volkmann, CEO und Mitgründerin von Findiq, beschreibt, wie ihre Software die Diagnosegeschwindigkeit von Maschinenstörungen drastisch erhöht: „Mit unserer Assistenzsoftware wird der Werker bei ungeplanten Stillständen schnell zum Problem geführt und erhält eine präzise Anleitung zur Behebung. So kann die Diagnosezeit um bis zu 67 Prozent gesenkt werden.“ Dies hat nicht nur zur Folge, dass Stillstandszeiten minimiert werden, sondern auch, dass die Mitarbeiter ohne spezielle Ausbildung schnelle und effektive Lösungen umsetzen können. Ein weiteres Beispiel aus der Praxis liefert Lukas Morys, CEO und Mitgründer von Scable: „Mit ScableOne konnten wir bei unserem Kunden A+E Keller ungeplante Ausfallzeiten um 72 Prozent reduzieren. Dies zeigt, dass Digitalisierung mehr ist als ein einmaliges Projekt – es ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.“ Dies hat nicht nur zur Folge, dass Stillstandszeiten minimiert werden, sondern auch, dass die Mitarbeiter ohne spezielle Ausbildung schnelle und effektive Lösungen umsetzen können. Ein weiteres Beispiel aus der Praxis liefert Lukas Morys, CEO und Mitgründer von Scable: „Mit ScableOne konnten wir bei unserem Kunden A+E Keller ungeplante Ausfallzeiten um 72 Prozent reduzieren. Dies zeigt, dass Digitalisierung mehr ist als ein einmaliges Projekt – es ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.“

Sina Volkmann: „Der demografische Wandel lässt gerade das technische Wissen im Bereich Maschinenbedienung, Reparatur und Instandhaltung schwinden. Unsere Software schließt diese Lücke, wir stellen den Menschen in den Vordergrund und helfen Unternehmen, zuversichtlicher in die Zukunft zu gehen.“ Bild: Findiq

KI und Predictive Maintenance: Der Weg zur vorausschauenden Instandhaltung

Künstliche Intelligenz (KI) hat in der Industrie eine Schlüsselrolle übernommen. Insbesondere in der vorausschauenden Wartung zeigt sie ihr Potenzial, indem sie Anomalien frühzeitig erkennt und daraufhin präventive Maßnahmen auslöst. Dies führt zu einer erheblichen Reduktion von ungeplanten Ausfällen und minimiert gleichzeitig die Kosten für Reparaturen. Lena Weirauch, CEO von AI-Omatic, erklärt, wie ihre KI-Lösungen helfen, Maschinenzustände in Echtzeit zu überwachen: „Unsere KI-Algorithmen lernen das Normalverhalten einer Maschine und erkennen sofort Abweichungen. Das ermöglicht es, potenzielle Ausfälle zu verhindern, bevor sie zu echten Problemen werden.“ Kunden wie der Schüttgutlogistiker Hansaport konnten so teure Schäden durch frühzeitige Warnmeldungen verhindern und die Ausgaben für Notfallreparaturen um die Hälfte reduzieren. Lukas Morys von Scable hebt zudem hervor, dass die Technologie nicht nur Fehler erkennt, sondern auch historische Daten nutzt, um Lösungen schneller zu finden: „Mit der Funktion ‚Gab’s das Problem schon mal?‘ können Instandhalter auf eine riesige Datenbank zugreifen, die ihnen hilft, ähnliche Störungen aus der Vergangenheit zu identifizieren und zu beheben.“

Lena Weirauch: „Besonders geschätzt wird von unseren Kunden die Transparenz, die unsere KI schafft. Viele Unternehmen begegnen neuen Technologien zunächst mit Zurückhaltung, häufig aus Sorge, sie seien zu komplex oder nicht nachvollziehbar.“ Bild: Oliver Vonberg

Datenintegration und Schnittstellen: Vernetzung über Systemgrenzen hinweg

Die Integration digitaler Werkzeuge in bestehende IT- und OT-Infrastrukturen ist eine der größten Herausforderungen in der Digitalisierung der Instandhaltung. Doch ohne eine nahtlose Verbindung zwischen verschiedenen Systemen können die vollen Potenziale moderner Softwarelösungen nicht ausgeschöpft werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die einfache Integration und der Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen.

„Unsere Software bietet Schnittstellen zu allen gängigen Systemen wie ERP, MES und CMMS. Sie lässt sich problemlos in bestehende Infrastrukturen integrieren, sodass Unternehmen ihre bestehenden Prozesse nicht umstellen müssen“, erklärt Sina Volkmann. Diese Flexibilität und Integrationsfähigkeit sind entscheidend, um die digitale Instandhaltung in den Alltag eines Unternehmens zu integrieren. Auch Lukas Morys von Scable betont, wie wichtig die Vernetzung der verschiedenen Systeme ist: „Wir verstehen Instandhaltung nicht isoliert, sondern als integralen Bestandteil des gesamten Produktionssystems. Unsere Lösung verknüpft Instandhaltungsdaten mit anderen wichtigen Produktionsdaten, um Synergieeffekte zu schaffen.“ 

Smarte Wartung: Ressourcen schonen und Energieeffizienz steigern

Die Digitalisierung in der Instandhaltung hat nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch einen entscheidenden Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Durch den intelligenten Einsatz von Ressourcen, die Vermeidung von Stillständen und die effizientere Nutzung von Energie können Unternehmen ihren CO₂-Fußabdruck deutlich verringern. Scable-CEO Morys führt aus: „Effizienz in der Instandhaltung ist der größte Hebel für mehr Nachhaltigkeit. Jede vermiedene Störung spart Energie, da Wiederanläufe und Teillastzeiten zu den größten versteckten Energieverbrauchern in der Produktion gehören.“ Ein Beispiel aus der Praxis zeigt dies eindrucksvoll: Bei ihrem Kunden ZETEC konnte Scable eine CO₂-Einsparung von 13 Tonnen innerhalb weniger Monate erreichen, indem die Energieverbrauchsdaten transparenter gemacht und Optimierungsmaßnahmen ergriffen wurden. Auch bei Endiio wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Dr. Tolgay Ungan erklärt, wie ihre drahtlosen Sensoren zur Ressourcenschonung beitragen: „Unsere Sensoren werden durch Energy Harvesting betrieben, wodurch sie sich selbst aufladen und keine Batteriewechsel notwendig sind. Das reduziert nicht nur den Aufwand für Wartungsarbeiten, sondern spart auch wertvolle Ressourcen.“

Lukas Morys: „Unser Kunde A+E Keller zum Beispiel reduzierte die ungeplanten Ausfallzeiten mit ScableOne um 72 Prozent. Siempelkamp erreichte 39 Prozent weniger Stillstände und über 700 unfallfreie Tage in der Instandhaltung. Diese Ergebnisse zeigen, dass Digitalisierung kein Projekt, sondern ein gelebter Verbesserungsprozess ist.“ Bild: Tobias Zisterer

Zukunft der digitalen Instandhaltung: Trends und Technologien

Die Entwicklung smarter Instandhaltungslösungen wird in den kommenden Jahren von zwei wesentlichen Trends geprägt sein: der zunehmenden Benutzerfreundlichkeit und der Verbreitung von KI-gestützten Funktionen. Digitale Lösungen müssen zunehmend einfach zu bedienen sein und den Nutzern schnell einen Mehrwert bieten. Gleichzeitig wird KI immer mehr dazu beitragen, die Effizienz und Präzision der Instandhaltungsprozesse zu steigern. Lena Weirauch sieht die Zukunft in der einfachen Nutzung von Technologien: „Die nächste Generation von Instandhaltungssoftware wird Plug-and-Play-Lösungen bieten, die mit intuitiven Benutzeroberflächen ausgestattet sind. So können Unternehmen schnell von den Vorteilen der vorausschauenden Wartung profitieren, ohne tiefgehendes IT-Know-how.“ Endiio-CEO Ungan ergänzt, dass Edge-Computing und die Nachrüstung bestehender Anlagen eine immer größere Rolle spielen werden: „Mit unserem 5G-fähigen Sensor, den wir auf der maintenance 2026 vorstellen, ermöglichen wir Predictive Maintenance ohne große Infrastrukturänderungen. Unternehmen können ihre bestehenden Anlagen schnell und einfach mit modernen Technologien ausstatten.“

Tolgay Ungan: „Seit 2019 setzen wir unsere KI-gestützte Lösung in der Papierproduktion ein und sind dadurch in der Lage Schäden an mechanischen Komponenten wie Lagern, Getrieben, Pumpen und Antrieben automatisch zu erkennen.“ Bild: Endiio Engineering

Fazit: Effizienzgewinne und nachhaltig durch smartere Wartungsprozesse

Die maintenance Dortmund 2026 wird ein aufregendes Event für alle, die die Zukunft der digitalen Instandhaltung mitgestalten möchten. Die vorgestellten Lösungen bieten nicht nur Effizienzgewinne durch smartere Wartungsprozesse, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Insbesondere die intelligente Vernetzung von Maschinen und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur vorausschauenden Instandhaltung sind Schlüsseltechnologien, die die Industrie in eine neue Ära der Wartung führen können.